Berufsalltag erleben

Projekt „Schüler leiten eine Station“

Schüler des dritten Ausbildungsjahres leiten die Station F3; Quelle: Klinikum

Schon seit elf Jahren beteiligt sich die Berufsfachschule für Pflege am Projekt „Schüler leiten eine Station am Klinikum St. Marien Amberg. Auch in diesem Jahr fand das Projekt statt, wenn auch etwas anders. 41 Schülerinnen und Schüler des dritten Ausbildungsjahres wurden auf zwei Stationen, die F3 und die A3 verteilt und übernahmen dort die gesamten Aufgaben der regulären Pflegekräfte. Alle Verantwortung lag für 13 Tage in ihren Händen, jedoch mit den examinierten Pflegekräften im Hintergrund, die bei Bedarf Unterstützung und Hilfestellung geben konnten.

 

Schülerinnen und Schüler aus den beiden Abschlussklassen erzählen von ihren Erfahrungen. „ Es war schon eine große Herausforderung für uns, plötzlich alles alleine zu machen, aber es war schön, gewisse Dinge selbst ausprobieren zu können, wir konnten wirklich viel lernen.“

 

Während in den letzten Jahren die Lehrkräfte täglich persönlich vorbei geschaut haben, um zu sehen, ob alles klappt, oder um Probleme vor Ort zu klären, war es nun Corona geschuldet, dass dies nur per Online Meeting oder telefonisch möglich war. Auch das dauernde Tragen der Maske und das Beachten des Abstandes, waren für die künftigen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (innen) eine zusätzliche Aufgabe, die stets beachtet werden musste.

Ansonsten beinhaltet der Alltag auf Probe die ganz alltäglichen Aufgaben, je nach Station natürlich. „ Wir sind alle eingeteilt in Früh-, Spät-, und Nachtdienst, wir unterstützen die Patienten bei der Körperpflege, wechseln die Infusionen und Verbände, schauen nach der Chemopumpe und müssen natürlich alles immer genau dokumentieren“, berichten Schüler und Schülerinnen weiter.

 

Ein Faktor in Sachen Dokumentation, kam in diesem Jahr dazu. „Die Schüler und Schülerinnen, aber  auch die Pflegekräfte, mussten auf der A3 eine zweigleisige Dokumentation fahren, zum einen musste in die digitale Kurve, und zum anderen auch in die Kurve in „Papierform“ eingetragen werden. Für alle war es sehr wichtig, dass das Projekt auch in diesem Jahr stattfinden konnte. „ Das Projekt ist eine Bereicherung in allen Kompetenzen. Und außerdem eine sehr gute Vorbereitung auf das Examen. So können sich die Auszubildenden dem selbständigen Arbeiten und der dazu nötigen Entscheidungskompetenz schrittweise annähern und sich mit ihrer bevorstehenden Rolle als „examinierte Pflegekraft“ bewusst auseinandersetzen“, berichtet eine der Pädagoginnen.

 

Am letzten Tag des Projektes, dem Reflexionstag, wird in verschiedenen Situationen das Projekt reflektiert,  in dem ein Erfahrungsaustausch stattfindet und so der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler festgehalten wird. In diesem Jahr natürlich auch nur online.

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